Solarenergie
Photovoltaik oder Solarthermie?
Eine photovoltaische Solaranlage erzeugt Strom aus Solarzellen. Eine solarthermische Anlage nutzt die Sonneneinstrahlung, um Wärmeenergie zu gewinnen, die Sie direkt zur Warmwasserversorgung nutzen oder – per Wärmespeicher – zur Unterstützung der Heizung einsetzen können. Die Wahl hängt von ihren Vorlieben, aber auch von der Haus-, Wohnungs- und Familiengröße ab. Eine Energiefachberatung beim EUROBAUSTOFF-Fachhändler erleichtert die Entscheidung.
Höheren Strompreis kassieren?
Eine Photovoltaikanlage verwandelt 20 % der Sonneneinstrahlung in elektrischen Strom, der dann ins allgemeine Stromnetz eingespeist wird. Vorteil: Als Betreiber einer Dachanlage erhalten Sie einen höheren Preis für Ihren Strom, als Sie selbst für Strom zahlen müssen. Im Jahr 2010 sinkt die Einspeisevergütung. Allerdings wird im Gegenzug der Eigenverbrauch von Solarstrom gestärkt. Lassen Sie sich unbedingt beraten, vor allem in Bezug auf die richtige Dimensionierung Ihrer Anlage.
Oder Heizenergie sparen?
Mit einer solarthermischen Anlage sparen Sie 60 bis 70 % des täglichen Warmwasser-Energiebedarfs, im Sommerhalbjahr sogar bis zu 100 %. Seit dem 1. Juli 2010 wird der Einbau von Solarkollektoren zwar nicht mehr gefördert, doch die eingesparten Heizkosten lohnen den Aufwand allemal.
Solarstrom: viele Vorteile
- Solarstrommodule sind klein, leicht und leistungsfähig wie nie
- die Anlagen werden immer kostengünstiger
- hohe Lebenszeiten, mindestens 25 Jahre
- hervorragende Umweltbilanz
- emissionsfreie, klimafreundliche Stromerzeugung
- 1 m2 Solarmodule entlasten die Umwelt wie 260 m2 Mischwald
- mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit von Stromlieferanten
- kaum Wartungsaufwand, hohe Zuverlässigkeit
- mehr Image fürs Haus, klarer Wertvorteil
Solarthermie: direkter, spürbarer Nutzen
Sonnenenergie erwärmt das Wasser des Solarkreislaufs im Kollektor. Das System reicht vom Dach bis in Ihren Hauskeller. Es transportiert die Solarwärme über einen Wärmeübertrager in den Wärmespeicher. Je mehr Solarkollektoren installiert sind, desto mehr Solarenergie steht Ihnen zur Wassererwärmung oder Heizungsunterstützung zur Verfügung. Wichtig ist, den optimalen Bedarf vorher zu errechnen und die Anlagen optimal zu dimensionieren. Ihr Fachbetrieb übernimmt das für Sie.
Neue Energie für Ihre Heizung
Auch Ihre Heizung profitiert vom neuen System. Das Geheimnis: ein moderner Kombipuffer-Speicher. Er funktioniert als zentrale „Sammelstelle“ für Wärme aus unterschiedlichen Quellen: Öl, Gas, Holz, Sonnenenergie. Vorteil: Nie wieder abhängig von einer Energiesorte und ihrer Preisentwicklung.
Dimensionierung Solarthermie
Ein 4-Personen-Haushalt (120 m² Wohnfläche) soll mit einer solarthermischen Anlage ausgestattet werden. In der Übergangszeit wird die Hälfte der Wohnfläche (60 m²) beheizt.
Dimension Kollektorfläche nach Faustformel
= 4 Pers. x 1 m² Kollektorfläche + 60 m² beheizte Wohnfläche x 1/10 m² Kollektorfläche = 10 m² Kollektorfläche
Anzahl Kollektoren
= 10 m² Kollektorfläche / 2 m² pro Kollektor = 5 Kollektoren
Dimension Speichervolumen gemäß Faustformel
= 100 Liter x 5 Kollektoren + 200 Liter Nachheizvolumen = 700 Liter
Integrierte Solarsysteme
Solarsysteme, die ins Dach integriert sind, definieren den neuesten Stand der Technik. Sie haben die freie Wahl, die gesamte Dachfläche Ihres Hauses oder nur Teilflächen mit Modulen oder Kollektoren eindecken zu lassen – das System kann Ihrem Bedarf angepasst werden. Zusätzlicher Vorteil im Fall einer Dachsanierung: Alte Ziegel werden einfach durch Photovoltaik-Module oder Solarkollektoren ersetzt. Diese bilden eine Einheit mit dem Dach – einfach schön!
Alte Dächer nachrüsten
Auch wenn Sie ein Altbaudach renovieren, kann sich eine Solarstromanlage lohnen. In Zusammenarbeit mit dem Elektroinstallateur baut Ihr Dachdecker die Solaranlage in die Deckung ein oder setzt sie auf. Achtung: Fragen Sie Ihr Denkmalamt, ob Sie zur Aufrüstung eine Genehmigung brauchen.
Beispielrechnung Photovoltaik
Ein 3-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich 3.900 kWh im Jahr. Die jährliche mittlere Sonneneinstrahlung z.B. am Standort Würzburg beträgt ca. 1.000 kWh/m2 (DGS). Das Haus der Familie wird mit einer 4 kWp Photovoltaik-Anlage ausgestattet, die den Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Benötigte Dachfläche ca.: 40 m2. Solarer Deckungsgrad: 100 %.
Vergütung ab 1. Januar 2011
= 4 kWp x 1.000 kWh/kWp Jahr x 29,26 Cent/kWh* x 20 Jahre = 23.200,- Euro
Die Familie produziert demnach genau so viel Strom, wie sie verbraucht, und erwirtschaftet nebenbei noch einen Überschuss.
* Vergütung im Jahr 2011 für Anlagen bis 30 kWp laut EEG
Solarthermie-System im Überblick
A Kollektor
B Solarspeicher mit integriertem Regler und PumpeC AusdehnungsgefäßD Gas-, Öl-, PelletkesselE VerbraucherSystempaket mit Komponenten zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung
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